Douglasie

Zwar war die Douglasie (Pseudotsuga mensziesii) vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa weit verbreitet, jedoch sind die heutigen Bestände den Wiedereinführungen aus Nordamerika mit einem Schwerpunkt vor etwa 100 Jahren zu verdanken. Der Schwarzwald bildet heute Deutschlandweit gesehen eine Art Hochburg der Douglasienwirtschaft, da die schnellwachsende Baumart auf sonnenreichen Südhängen der Vorbergzonen optimale Wuchsbedingungen vorfindet. Die Douglasie hat gegenüber der Fichte und Tanne mehrere Vorteile. Zum einen ist sie im Hinblick auf den Klimawandel besser angepasst, da sie resistenter gegenüber Trockenheit und weniger anfällig für Windwürfe ist. Zum anderen hat das Holz bessere Eigenschaften.

Bei vergleichsweise geringem Gewicht in Kombination mit hoher Festigkeit ergeben sich für die Douglasie viele Einsatzmöglichkeiten. Das Holz ist im Vergleich zur anderen Nadelhölzern auch resistenter gegenüber Holzzerstörenden Pilzen und Insekten, wodurch sich eine höhere Dauerhaftigkeitsklasse gemäß DIN 68364 (1979) ergibt. Dies führt dazu, dass die Douglasie auch problemlos dort einsetzbar ist, wo es feucht werden kann (im Außenbereich). Es gilt bei der Douglasie jedoch zwischen Splintholz (helle Färbung) und Kernholz (rötliche Färbung) zu unterscheiden, wobei das Kernholz deutlich bessere Eigenschaften aufweist.

Der Einschnitt, bei dem stehende Jahrringe erzeugt werden (Riftschnitt genannt) ist zwar von den Produktionsschritten etwas aufwändiger, sorgt aber für deutlich bessere Eigenschaften beim fertigen Produkt. Durch die stehenden Jahrringe wird die Formstabilität erhöht (Holz „verzieht“ sich weniger). Ein weiterer Vorteil bei stehenden Jahrringen ist, dass sich so der Anteil an Kernholz (langlebiger) erhöht.

Die Holzeigenschaften der Douglasie lassen sich mit denen der Lärche vergleichen, jedoch übersteigt der Preis von Lärchenholz aufgrund der im Schwarzwald geringeren Verfügbarkeit mit gleichzeitig schlechteren Qualitäten, den der Douglasie.